Im zweiten Teil des Hobelbankprojektes, wo es um das Hobeln des Buchenholzes ging, habe ich bereits von den unterschiedlichen Riegeln geschrieben. Die kurzen Riegel für die Hobelbankfüße sind 90cm lang, 12cm breit und 4,5cm stark (dick).
Riegel aufdoppeln für die Hobelbankfüße
Als Basis der Füße sollen Riegel von 9cm x 12cm herhalten, weshalb ich jeweils zwei dieser 4,5cm Riegel aufgedoppelt habe.
Die Hobelbank war eines meiner ersten Werkstattprojekte und dass sieht man sicherlich auch z.B. an den Schraubzwingen. Ein paar alte Ideal von meinem Vater und ein paar neue Wolfkraft Einhandzwingen* standen mir zur Verfügung.
Für die Verleimung mit Ponal Super 3* (heute heißt er nur noch Ponal Wasserfest) brauche ich eine Kraft von 21.600N (90cmx12cmx20N/m²) oder eben 2160kg. Das könnt Ihr im Beitrag über das richtige Verleimen nachlesen.
Bei obiger Anordnung (8 Schraubzwingen), muss jede Schraubzwinge eine Kraft von 2700N (oder 270kg) erzeugen. Wer aber mal nachschaut, kann nachlesen, dass die Einhandzwingen von Wolfkraft nur max. 90kg Spannkraft erzeugen können. Die Ideal-Zwingen liegen da bei etwa 4000N (oder 400kg). Deshalb habe ich weiter hinten (Einhandzwingen) diese auch etwas dichter angesetzt. Insgesamt liegen bei dieser Verleimung (rechnerische) 19.600N an und ich hoffe, dass die Verleimung ein Leben lang hält (zum Zeitpunkt dieses Blogbeitrages hält die Verleimung schonmal 2,5 Jahre).
Anmerkung: Heute (2,5 Jahre später) nutze ich fast ausschließlich Bessey Schraubzwingen mit 2K-Griff* (das ist aber Geschmacksache) Die eine Spannkraft von bis zu 6.000N aufweisen. Für derartige Aufdoppelungen wie hier, habe ich mir mal einen Satz C-Clamps (C-Zwingen) von Stanley* angeschafft. Die haben in der 150mm Version eine Spannkraft von 6800N (680kg) und die 200mm Version sogar 10.000N (1000kg).
Traverse für den Hobelbankfuß
Im ersten Bild seht Ihr nur acht der fertig gehobelten Riegel. Etwas später habe ich mich für eine zusätzliche Traverse entschieden, weshalb ein 9. Riegel dazu kam.
Von der zusätzlichen Traverse verspreche ich mir weitere Versteifung. Alle Verbindungen sind ganz normale Schlitz & Zapfen-Verbindungen. Verleimt habe ich diese mit Soudal 45P PU-Leim*. Der PU-Leim hat den Vorteil dass er aufschäumt, und kleine Lücken füllt. Aber dass bedeutet nicht, dass Ihr schlampig arbeiten dürft. Der entstehende Schaum ist nicht Formstabil (auch nach dem aushärten nicht). Eine wirklich schlecht gemachte Schlitz-/Zapfenverbindung wird auch durch PU-Leim nicht fester!
Das Ergebnis – die Hobelbankfüße
Am Ende steht er da, der Hobelbankfuß. Hier sind noch zwei Schlitze für die Quertraversen der Hobelbank zu sehen. In einer späteren Ausbaustufe habe ich mich dazu entscheiden auch oben, direkt unter der Hobelbankplatte zwei weitere Traversen einzusetzen um so ein feststehendes Unterteil für die doch recht schwere Hobelbankplatte zu erhalten. Gleichzeitig wird die Bankplatte gestützt, damit diese auch in 10 Jahren nicht durchhängt.
Die Paketwaage zeigt an, dass der Fuß 33kg wiegt. Noch schnell einen zweiten gemacht, dann kann es mit der Bankplatte weiter gehen.
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